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==== MSC - Mobile Switching Center ==== | ==== MSC - Mobile Switching Center ==== | ||
Die Hauptaufgabe eines MSC ist der sogenannte Call Control. Alle Verbindungen zwischen Teilnehmern werden immer über eine MSC geleitet und kontrolliert. Dies gilt ebenfalls, falls sich miteinander kommunizierende Teilnehmer in der gleichen Funkzelle befinden. | |||
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Es findet also keine direkte Kommunikation zwischen zwei mobilen Endgeräten statt. Auch nicht, wenn diese beispielsweise direkt nebeneinander auf einem Tisch liegen. Stattdessen wird die Verbindung immer über ein MSC geleitet. | |||
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Eine weitere Aufgabe eines MSC ist das Mobility Management, oder auf deutsch die Mobilitätskontrolle. | |||
<cite id="5fa9591d7b692">Sauter+2013</cite> nennt dafür drei Teilbereiche: | |||
* Authentication | |||
:Authentifizierung eines Teilnehmers bei der Verbindungsaufnahme. | |||
* Location Update | |||
:Besteht keine aktive Verbindung (gemeint ist hier ein Telefonat oder Datenaustausch), so kommuniziert das mobile Endgerät immer wieder mit dem MSC. Das MSC weiß damit, in welcher Funkzelle das Endgerät sich gerade befindet, und kann eingehende Anrufe oder Daten korrekt weiterleiten. | |||
* Handover | |||
:Während einer bestehenden Verbindung kann sich ein mobiles Endgerät von einer Funkzelle in eine andere Funkzelle bewegen. Das MSC sorgt dafür, dass die Verbindung dabei nicht abbricht. | |||
Letztlich ist es auch die Aufgabe eines MSC eine Verbindung zu anderen Netzwerken, wie beispielsweise dem nationalen oder internationalen Festnetz, oder anderen nationalen oder internationalen Mobilfunknetzten zu ermöglichen. | |||
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==== VLR - Visitor Location Register ==== | ==== VLR - Visitor Location Register ==== | ||
Das VLR ist eine Datenbank, welche einem MSC zugeordnet ist. Diese Datenbank enthält eine Kopie aller relevanter Daten derjenigen Teilnehmer, die sich augenblicklich im Verwaltungsbereich des MSC befinden. | |||
Jedes MSC hat damit eine eigene VLR-Datenbank zugeordnet. Die darin gespeicherten Daten liegen im Original im HLR (Home Location Register) vor und werden bei Bedarf in das VLR kopiert. | |||
Bewegt sich ein Teilnehmer aus dem Versorgungsbereich eines MSC in den eines anderen MSC, so fordert letzterer die benötigten Daten beim HLR an, während ersterer die nicht mehr benötigten Daten aus seiner VLR löscht. | |||
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==== HLR - Home Location Register ==== | ==== HLR - Home Location Register ==== | ||
Im HLR werden für jeden Teilnehmer des GSM-Netzes Informationen darüber gespeichert, welche Dienste diesem zur Verfügung stehen. Genau genommen werden diese Informationen nicht für einen "Teilnehmer" vorgehalten, sondern sind einer IMSI (International Mobile Subscriber Identity) zugeordnet. | |||
Die IMSI ist eine weltweit eindeutige Nummer, welche einerseits auf der SIM-Karte und andererseits im HLR abgelegt ist. | |||
Zugeordnete Basisdienste können sein: | |||
* Telefonie | |||
* SMS | |||
* Datendienste | |||
* Fax | |||
Weiterhin gibt es Zusatzdienste, wie beispielsweise: | |||
* Anrufweiterleitung sofort | |||
* Anrufweiterleitung bei besetzt | |||
* Anklopfen | |||
* Gespräch halten, um ein weiteres anzunehmen | |||
<cite id="5fa9591d7b69a">Sauter+2013</cite> listet in Kapitel 1.6.3 eine deutlich umfangreichere Anzahl an Zusatzdiensten auf. | |||
Ein weiterer Bestandteil des HLR ist das AC (Authentication Center). Sowohl auf der SIM-Karte, als auch im AC ist für jede IMSI ein geheimer Schlüssel hinterlegt. Mit Hilfe dieses Schlüssels, der niemals selbst übertragen wird, kann bei einer Verbindungsaufnahme eine Authentifikation durchgeführt werden. | |||
Somit wird sichergestellt, dass ein mobiles Endgerät nur dann mit dem Netzwerk kommunizieren kann, wenn eine SIM-Karte, mit einer gültigen IMSI eingelegt ist. | |||
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<cite>Sauter+2013</cite> weist darauf hin, dass der Short Message Service erst etwa vier Jahre nach dem Start der ersten GSM-Netze in Betrieb genommen wurde. Er ist also nicht von Anfang an dabei gewesen. | <cite id="5fa9591d7b69f">Sauter+2013</cite> weist darauf hin, dass der Short Message Service erst etwa vier Jahre nach dem Start der ersten GSM-Netze in Betrieb genommen wurde. Er ist also nicht von Anfang an dabei gewesen. | ||
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Das NSS (oder Core Network) enthält alle Komponenten für die Vermittlung von Gesprächen, für die Teilnehmerverwaltung und das Mobilitätsmanagement.
Im einzelnen sind dies:
Die Hauptaufgabe eines MSC ist der sogenannte Call Control. Alle Verbindungen zwischen Teilnehmern werden immer über eine MSC geleitet und kontrolliert. Dies gilt ebenfalls, falls sich miteinander kommunizierende Teilnehmer in der gleichen Funkzelle befinden.
Es findet also keine direkte Kommunikation zwischen zwei mobilen Endgeräten statt. Auch nicht, wenn diese beispielsweise direkt nebeneinander auf einem Tisch liegen. Stattdessen wird die Verbindung immer über ein MSC geleitet.
Eine weitere Aufgabe eines MSC ist das Mobility Management, oder auf deutsch die Mobilitätskontrolle.
nennt dafür drei Teilbereiche:
Letztlich ist es auch die Aufgabe eines MSC eine Verbindung zu anderen Netzwerken, wie beispielsweise dem nationalen oder internationalen Festnetz, oder anderen nationalen oder internationalen Mobilfunknetzten zu ermöglichen.
Das VLR ist eine Datenbank, welche einem MSC zugeordnet ist. Diese Datenbank enthält eine Kopie aller relevanter Daten derjenigen Teilnehmer, die sich augenblicklich im Verwaltungsbereich des MSC befinden.
Jedes MSC hat damit eine eigene VLR-Datenbank zugeordnet. Die darin gespeicherten Daten liegen im Original im HLR (Home Location Register) vor und werden bei Bedarf in das VLR kopiert.
Bewegt sich ein Teilnehmer aus dem Versorgungsbereich eines MSC in den eines anderen MSC, so fordert letzterer die benötigten Daten beim HLR an, während ersterer die nicht mehr benötigten Daten aus seiner VLR löscht.
Im HLR werden für jeden Teilnehmer des GSM-Netzes Informationen darüber gespeichert, welche Dienste diesem zur Verfügung stehen. Genau genommen werden diese Informationen nicht für einen "Teilnehmer" vorgehalten, sondern sind einer IMSI (International Mobile Subscriber Identity) zugeordnet.
Die IMSI ist eine weltweit eindeutige Nummer, welche einerseits auf der SIM-Karte und andererseits im HLR abgelegt ist.
Zugeordnete Basisdienste können sein:
Weiterhin gibt es Zusatzdienste, wie beispielsweise:
listet in Kapitel 1.6.3 eine deutlich umfangreichere Anzahl an Zusatzdiensten auf.
Ein weiterer Bestandteil des HLR ist das AC (Authentication Center). Sowohl auf der SIM-Karte, als auch im AC ist für jede IMSI ein geheimer Schlüssel hinterlegt. Mit Hilfe dieses Schlüssels, der niemals selbst übertragen wird, kann bei einer Verbindungsaufnahme eine Authentifikation durchgeführt werden.
Somit wird sichergestellt, dass ein mobiles Endgerät nur dann mit dem Netzwerk kommunizieren kann, wenn eine SIM-Karte, mit einer gültigen IMSI eingelegt ist.
Die Aufgabe des SMSC ist die Weiterleitung und Speicherung von Kurznachrichten (SMS - Short Message Service).
weist darauf hin, dass der Short Message Service erst etwa vier Jahre nach dem Start der ersten GSM-Netze in Betrieb genommen wurde. Er ist also nicht von Anfang an dabei gewesen.