8.10.2 POTS - Plain old telephone service

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Hinter der Abkürzung POTS (Plain old telephone service) verbirgt sich der analoge Telefondienst.
Hinter der Abkürzung POTS (Plain old telephone service) verbirgt sich der analoge Telefondienst.


Mit dem Zustandekommen einer Telefonverbindung wird eine exklusive Leitung zwischen dem Anrufer und dem Angerufenen geschaltet. Diese Leitung konnte prinzipiell diensteunabhängig genutzt werden, d.h. neben der Übertragung menschlicher Sprache konnte beispielsweise eine Datenübertragung per Modem oder eine Faxübertragung realisiert werden.
Mit dem Zustandekommen einer Telefonverbindung wurde eine exklusive Leitung zwischen dem Anrufer und dem Angerufenen geschaltet.  


Um 1900 wurde die Schaltung der exklusiven Leitung noch von Hand getätigt. Das folgende im Fernmeldemusem Aachen aufgezeichnete Video erläutert diese Tätigkeit des "Fräuleins vom Amt":
Um 1900 wurde dieses noch von Hand getätigt. Das folgende im Fernmeldemusem Aachen aufgezeichnete Video erläutert diese Tätigkeit des "Fräuleins vom Amt":


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Später wurde die Leitungsvermittlung technisiert:
Später wurde die Leitungsvermittlung technisiert, die Arbeitsplätze in den Vermittlungsstellen fielen weg.


<loop_figure description="Vermittlungsstelle by Jens Ohlig, on Flickr" copyright="CC-BY, https://www.flickr.com/photos/johl/2043321841" show_copyright="true">
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=== Sprachanruf ===
Prinzipiell konnte die Leitung diensteunabhängig genutzt werden, d.h. nicht nur Sprache sondern auch andere Übertragungsformen waren prinzipiell nutzbar. In der Praxis war die Leitung jedoch auf die Übertragung menschlicher Sprache optimiert und funktionierte teilweise nur sehr schlecht mit anderen Geräten wie z.B. Fernschreibern.


Im Falle eines Sprachanrufs unterhalten sich beide Parteien über die exklusive Leitung, dabei wird die Sprache von einem Mikrofon im Hörer des Anrufers in ein elektrisches Signal umgewandelt, über die Leitung zum Apparat des Angerufenen übertragen und dort in einem Lautsprecher wieder in Töne verwandelt. Diese Töne können vom menschlichen Gehirn über das Ohr wieder als Sprache erkannt werden.
Aus diesem Grund wurden eigens für Fernsprecher eigene Leitungsnetze aufgebaut, die parallel betrieben wurden. Nachteilig sind dabei immer die hohen Kosten für parallel betriebene Netze.
 
Mit der Einführung des ISDN sollten parallele Leitungsnetze vereinheitlicht werden.

Version vom 11. September 2014, 16:34 Uhr

POTS - Plain old telephone service

Hinter der Abkürzung POTS (Plain old telephone service) verbirgt sich der analoge Telefondienst.

Mit dem Zustandekommen einer Telefonverbindung wurde eine exklusive Leitung zwischen dem Anrufer und dem Angerufenen geschaltet.

Um 1900 wurde dieses noch von Hand getätigt. Das folgende im Fernmeldemusem Aachen aufgezeichnete Video erläutert diese Tätigkeit des "Fräuleins vom Amt":

Später wurde die Leitungsvermittlung technisiert, die Arbeitsplätze in den Vermittlungsstellen fielen weg.


Prinzipiell konnte die Leitung diensteunabhängig genutzt werden, d.h. nicht nur Sprache sondern auch andere Übertragungsformen waren prinzipiell nutzbar. In der Praxis war die Leitung jedoch auf die Übertragung menschlicher Sprache optimiert und funktionierte teilweise nur sehr schlecht mit anderen Geräten wie z.B. Fernschreibern.

Aus diesem Grund wurden eigens für Fernsprecher eigene Leitungsnetze aufgebaut, die parallel betrieben wurden. Nachteilig sind dabei immer die hohen Kosten für parallel betriebene Netze.

Mit der Einführung des ISDN sollten parallele Leitungsnetze vereinheitlicht werden.